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Schwimmhilfen ideal für Wassersport (z.B. Kajak, Kiten, SUP, Kanu)

Schwimmwesten für den Wassersport

Wer sich auf oder im Wasser sportlich betätigen will, kommt – neben dem jeweiligen Sportgerät – um eines nicht herum: eine Rettungs- oder Schwimmweste. Sie kann dabei helfen, mehr Auftrieb zu entwickeln und dient, wie der Name schon sagt, der eigenen Sicherheit.

Bei welchen Sportarten braucht man eine Schwimmweste?

Die Europäische Union hat genaue Vorschriften für Schwimmwesten aufgestellt. Trotzdem gibt es in Deutschland keine einheitliche gesetzliche Regelung darüber, wann eine solche Weste getragen werden muss. Jedes Bundesland hat seine eigenen Vorschriften, wann eine Rettungs- oder Schwimmweste mitzuführen ist. Stattdessen haben unterschiedliche Interessengruppen im Bereich Wassersport Empfehlungen dafür ausgesprochen, dass man stets eine Schwimmweste dabeihaben sollte. Eine Pflicht gibt es meist nur für die Schifffahrt. Bootsführer sollten sich also vor Fahrtantritt über die Verordnungen auf den jeweiligen Gewässern der einzelnen Bundesländer informieren. Das gilt besonders für gecharterte Boote, wo es normalerweise Pflicht ist, unter anderem an Nord- und Ostsee und den Gewässern in Brandenburg, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern.

Nichtsdestotrotz ist es bei vielen Wassersportarten sehr empfehlenswert, eine Schwimm- oder Rettungsweste zu tragen. Oft besteht bei Kajak- und Kanufahren, Kiten oder Stand Up Paddling die Gefahr, ins Wasser zu fallen. Und auch wenn man ein geübter Schwimmer ist, kann es zum Beispiel passieren, dass man sich den Kopf stößt oder aus einem anderen Grund kurzzeitig desorientiert ist. Dann kann eine Schwimmweste lebensrettend sein.

Unterschied zwischen Rettungsweste und Schwimmweste

Oft werden die Begriffe Rettungsweste und Schwimmweste wie Synonyme genutzt; eigentlich meinen sie aber zwei verschiedene Arten der Schwimmhilfe. Eine Schwimmweste ist eigentlich nur dazu gedacht, einem beim Schwimmen genug Auftrieb zu verleihen, damit man aus eigenem Antrieb zurück zum Boot schwimmen oder das Ufer erreichen kann, wenn man ins Wasser gefallen ist. Den Kopf musst du dabei selber über Wasser halten können. Genutzt werden sie vor allem beim Wasserski oder Kanufahren. Oft sind es Feststoff-Rettungswesten mit 50 Newton.

Eine Rettungsweste dagegen ist, wie der Name schon sagt, dafür da, ihren Träger zu retten. Sie sorgt beispielsweise dafür, dass man sich bei Ohnmacht auf den Rücken dreht und der Kopf aus dem Wasser ragt. Vor allem beim Segeln, bei Flügen oder Seereisen finden sie Verwendung. Aber auch beim Wildwasser-Rafting können sich nützlich sein. Es existieren verschiedene Rettungswesten, von der Typbezeichnung bis hin zur Klasse (nach Auftrieb in Newton). Es gibt aber auch die automatische Rettungsweste mit 275 Newton, die für den Hochsee-Einsatz und extreme Bedingungen gedacht ist. Diese füllt sich bei Wasserkontakt automatisch mit Luft. Wichtig ist auch wie lange man es in wilden Gewässern aushalten muss. Wenn es nur ein kurzer Sturz ins Wasser ist, wie er etwa beim Kanufahren passieren kann, genügt eine Freibordhöhe von 6 bis 8 Zentimetern (damit ist die Entfernung zwischen Mund und Wasseroberfläche gemeint). Bei einem über Bord gehen auf hoher See dagegen, wenn man möglicherweise viele Stunden im Wasser ausharren muss, sollte die Freibordhöhe eher doppelt so hoch sein, da auch mit einem Ohnmachtsanfall gerechnet werden muss.

Die richtige Schwimmweste finden

Für Rettungswesten gibt es verschiedene Klassen, in die sie unterteilt sind. Diese richten sich nach der Art des Gewässers. So gibt es die 100-N-Klasse für ruhige Binnengewässer, die 150-N-Klasse für Küstenbereiche und die 275-N-Klasse für Einsätze auf hoher See. In den meisten Fällen reicht es aus, wenn man sich für eine Weste der Klasse 150 Newton entscheidet. Diese sind gut zu tragen, leisten aber auch einen guten Auftrieb. Wenn man sich auf eine Weste mit lediglich 100 Newton beschränkt, könnte man diese nur auf Binnenseen und Flüssen nutzen, da sie sonst nicht genug Sicherheit bietet. Wer aber nur in diesen Bereichen unterwegs ist, wird auch mit einer leichten Weste nichts falsch machen. Westen der höchsten Klasse haben 275 Newton Auftrieb. Dies bietet natürlich mehr Sicherheit; andererseits sind die Westen aber auch sehr wuchtig und können die Bewegungsfreiheit unnötig einschränken. Sie sind daher eher für Notfälle auf hoher See und ähnlich gefährliche Flüsse oder Seen zu empfehlen.

Welches ist die richtige Größe?

Damit die Schwimmweste auch wirklich ihren Zweck erfüllen kann, ist die richtige Größe von großer Bedeutung. Nur wenn die Weste passt, kann sie wirklich schützen. Wenn sie dagegen durch zu engen oder zu weiten Sitz deine Bewegungen behindert, kann sich das Tragen sogar kontraproduktiv auswirken. Daher haben fast alle Schwimmwesten eine Gewichtsangabe in ihren Produktdetails, nach der du dich richten kannst. In die Berechnung darf aber nicht nur dein Körpergewicht einfließen. Auch das Gewicht deiner Kleidung und der Ausrüstung, die du bei dir trägst, müssen miteinfließen. Ansonsten kann dich die Weste nicht ausreichend tragen. Die Weste sollte eng am Oberkörper anliegen, damit der Träger die Auftriebskraft optimal nutzen kann. Gurte an den Schultern und der Hüfte helfen dabei genauso wie Seitenriemen.

Eine Rettungs- oder Schwimmweste kann also beim Wassersport in jedem Fall nicht schaden. Im Gegenteil, sie kann sogar lebensrettend sein und oft ist sie sogar vorgeschrieben.